Hier und da in Südschweden

Wir fuhren weiter Richtung Norden über Växjö und Värnamo in den Store Mosse Nationalpark. Hier befindet sich die größte zusammenhängende Sumpflandschaft Skandinaviens südlich von Lappland. Diese Gegend ist sehr artenreich, leider auch an Bremsen und anderem Stechgetier. Besonders die großen „Pferdebremsen“ sind schon sehr penetrant und schmerzhaft. Wir schauten uns das Besucherzentrum an und machten eine kleine Rundwanderung auf angelegten Holzstegen – anders kommt man hier nicht durch das Sumpfgebiet. Zum Fotografieren kamen wir kaum, weil die Mücken nervten!

Wir ließen Jönköping/Huskvarna hinter uns und fuhren auf indirektem Weg über schmale Nebenstraßen durch traumhaft schöne Landschaften nach Linköping und von dort aus zum Tivedens Nationalpark an der Nordspitze des großen Vättern-Sees. Der schöne Nationalpark ist durchzogen von unzähligen Waldseen und einer tollen Felsenlandschaft, die durch die letzte Eiszeit geformt wurde. Der Wechsel aus feuchten Tälern und trockenen Steinhügeln bietet Lebensraum für eine Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten, insbesondere die vielen verschiedenen Moose und Flechten fallen hier auf. Wir wanderten fast zwei Stunden bergauf und bergab. Es war super anstrengend.

Westlich von Örebro besuchten wir den kleinen Garphyttans-Nationalpark. Hier wurde eine besonders abwechslungsreiche Kulturlandschaft unter Schutz gestellt. Die Pflege der Hutewaldandschaft wird heute noch tradionell mit Viehbeweidung betrieben. Hier findet man recht viele seltene Blumen und zahlreiche Singvogelarten. Besonders schön war für mich die Beobachtung eines Tannenhähers, den ich in Deutschland nur selten zu Gesicht bekam.

Etwas weiter im Norden, genauer gesagt bei Lindesberg, kamen wir direkt an einer Trabrennbahn vorbei, wo mitten in der Woche eine große Rennveranstaltung statt fand. Als Pferdefreund musste ich mir das natürlich mal genauer anschauen ...