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Die Rhön


Ich bin in der Rhön unterwegs und schaue mir insbesondere die "Lange Rhön" - das Naturschutzgebiet - an. Auf dieser relativ kargen und baumlosen Hochebene gibt es eine einzigartige Vegetation, zwei "Rest-Moore" (anders kann man das leider nicht nennen) und die an diesen Lebensraum entsprechend angepassten Tiere zu sehen. Wenn sie denn noch da sind bzw. wenn man die wenigen, die noch da sind, überhaupt zu sehen bekommt. Seit vielen Jahren, eigentlich seit Jahrzehnten läuft hier ein Projekt zur Wiederansiedlung von Birkwild. Aber diese seltene Vogelart wird es wohl trotz Import-Tieren aus Schweden meiner Meinung nach nicht mehr schaffen, hier eine stabile Population zu entwickeln. Ganz nach der meist zutreffenden Regel: "Einmal weg - immer weg". Vorrangig der Jagd hat man es bei dieser Art zu verdanken, dass sie so gut wie ausgestorben ist ...

 

 

Die Röhn ist wirklich nett anzusehen, sehr abwechslungsreich und bestimmt ein toller Ort zum Wandern und Radfahren. Immerhin schaffe ich die große Runde beim „Schwarzen Moor“ auf der bayerischen Seite der Rhön. Das Wetter spielte aber nicht wirklich mit. Es gibt einen Wetterumschwung: Alles recht düster und vor allem sehr kalt ist es hier oben.

 

 

Ich beschließe, Andrea in Bad Pyrmont zu besuchen. Es ist schon Reha-Halbzeit für sie und ich vermisse sie sehr. Auf dem Weg dorthin fahre ich noch durch ein kleines Mittelgebirge, den Solling, den ich bislang überhaupt nicht kenne. In Neuhaus statte ich dem Wildpark einen kurzen Besuch ab. Die Highlights dort sind ein ordentliches Luchsgehege mit einem Luchs, der sich sogar mal kurz blicken lässt und vor allem zwei wilde Füchse sowie ein Trupp von acht Kolkraben, die dem Wildpark wohl regelmäßig unbezahlte Besuche abstatten, um hier und da etwas Fressbares zu schnorren. Diese Begegnungen sind wirklich sehr schön. Die lebenslänglich gefangenen Insassen des Tierparks dagegen machen auf mich einen weniger glücklichen Eindruck...