Wohin es geht, wissen wir noch nicht. Richtig planbar ist das Leben ja bekanntermaßen nicht, aber man muss es trotzdem immer wieder versuchen - gerade wenn man Reise-Ziele vor Augen hat. Im Jahr 2019 wird Andrea wohl einen völlig "anderen Terminkalender" haben als ich und deshalb werden wir leider nicht alle Reisen gemeinsam antreten können. Dann werde ich allein mit "Carl Camper" unterwegs sein, oder vielleicht auch mal mit anderen "Solofahrern", wenn sich jemand findet, mit dem ich mir eine Reise vorstellen kann: Gemeinsame Reiseprojekte?
Der erste Ausflug ging ins "Gildehauser Venn". Das liegt zwar direkt vor der Haustür - aber immerhin! (Handy)
April 2019:
Endlich ging es los! Leider war das Wetter nicht optimal - die Vorhersage für die nächsten Wochen war eine stabile Kälte- und Regen-Wetterlage über ganz Süd-Westeuropa. Es hat sich bewahrheitet! Nachts nur zwischen 3° - 8° C und tagsüber im Schatten selten über 13° C. Der Wind war stark und ließ die Temperaturen gefühlt noch niedriger erscheinen. Ab und an kam aber die Sonne zum Vorschein und dann war es ganz ok. Die Tour ging über die französischen Cevennen ans spanische Mittelmeer und dann mehr oder weniger parallel zum Verlauf der Pyrenäen nach Westen. Nordwestlich der Stadt Huesca verlief die Reisestrecke dann wieder über einen hohen Pyrenäenkamm zurück nach Frankreich. Die letzen 4 Reisetage gab es eigentlich rund um die Uhr starken Dauerregen! Spaß machte die Fahrerei deshalb überhaupt nicht. Mautstrecken wurden vermieden. Ursprünglich waren fünf Wochen für diese Strecke geplant, aber es wurden leider nur drei wegen des schlechten Wetters und einigen vorgezogenen Arztterminen. Schade!
Tourlänge: ca. 4.450 km
Verbrauch: 8,1 Liter/100 km
Übernachtungen: insgesamt 21 davon 3 Nächte auf Campingplätzen, 14 auf kostenlosen aber offiziellen Stellplätzen und 4 Nächte frei stehend
Es war nur eine kleine bzw. kurze Reise von 10 Tagen durch einige der deutschen Mittelgebirge. Wir fuhren über den Teutoburger Wald und den Harz zum Nationalpark Hainich bei Eisenach und von dort aus über die Rhön und den Spessart nach Hessen zum eigentlichen Ziel der Reise: Freundes- und Verwandtenbesuch im Rhein-Main-Gebiet.
Tourlänge: ca. 1.200 km
Verbrauch: 8,1 Liter/100 km
Übernachtungen: insgesamt 11 auf kostenfreien Stellplätzen oder frei stehend
August 2019:
Ich starte einen vierten Versuch, endlich mal einen Wolf in "Freiheit" zu sehen. In den letzten 20 Jahren war ich schon dreimal im Osten des Landes unterwegs, um vielleicht einmal einen freilebenden Wolf zu sehen. Leider gelang es mir nie. Es ist auch unheimlich schwierig und erfordert eine Menge Glück, wenn es mal gelingen sollte. Selbst die einheimischen Bewohner vor Ort in den bekannten Wolfsrevieren bekommen sie kaum zu Gesicht - und falls ja, sind es immer reine Zufallsbegenungen von ganz kurzer Dauer. Ich fahre zuerst in die Lüneburger Heide, in der es wohl drei Wolfsrudel geben soll und dann weiter über die Uckermärkische Seenplatte nach Südosten in die Lausitz, wo die höchste Dichte von Wolfsrudeln zu finden ist. Zurück geht es durch das Erzgebirge, das Fichtelgebirge und den Thüringer Wald. Es wird ein spannender Trip!
Tourlänge: ca. 3.200 km
Verbrauch: 7,7 Liter/100 km
Übernachtungen: insgesamt 27 auf kostenfreien Stellplätzen oder frei stehend
September 2019:
Ich fuhr mit einem Zwischenstopp in Hessen zum österreichischen Nationalpark Hohe Tauern zur Greifvogelbeobachtung und dann durch die wirklich atemberaubende Landschaft in Nord-Slowenien zum Neusiedler See an der Grenze von Österreich-Ungarn. Leider war ich gesundheitlich so stark angeschlagen, das ich mich nicht sehr weit vom Auto entfernen konnte. Es war trotzdem sehr schön, die beeindruckenden Landschaften zu erleben. Die Rückfahrt war leider etwas hektisch und ursprünglich ganz anders geplant: Statt mit viel Zeit durch die Gegend Richtung Heimat zu schleichen, musste ich wegen starkem Kühlmittelverlust des Abgaskühlers mehr oder weniger in einem Rutsch nach Niedersachsen in die Werkstatt fahren. Unterwegs war das Ersatzteil nur mit einer Lieferzeit von mindestens 5 Werktagen aus Frankreich zu beziehen und damit eine Reparatur quasi nicht möglich, da ich Anfang Oktober wieder zuhause sein wollte. Daher habe ich ständig Kühlerflüssigkeit nachgefüllt und bin durchgefahren.
Tourlänge: ca. 3.000 km (zuviel für nur 2 Wochen!)
Verbrauch: 7,8 Liter/100 km
Übernachtungen: insgesamt 15 auf kostenfreien Stellplätzen oder frei stehend
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