Wir haben Freude am Reisen und nicht am Umbauen und Pimpen von Wohnmobilen!
Unser Motto für das Reisen mit dem Kastenwagen (und eigentlich auch sonst im Leben) ist KISS - "Keep it simple, stupid!", also "Halte es einfach, Dummkopf!"
Deshalb haben wir am Serienfahrwerk nichts verändert: keine Luftfederung, keine Höherlegung, keine 18" Reifen und keinen Unterfahrschutz. Wir haben nicht einmal einen Steinschlagschutz für den Kühler drangebastelt. Man findet hier auch keine Anleitung für den Einbau einer 600 Wp Solaranlage, eines dicken 3000W/12V Wechselrichters für die Turbo-Kaffeemaschine oder die Installation einer fetten Satellitenanlage für das Kastenwagenkino mit Surroundanlage. Durch die vielen Recherchen in diversen Kastenwagen- und Wohnmobilforen wissen wir, dass es unheimlich viele Fahrzeugbesitzer gibt, die liebend gerne von morgens bis abends an ihren Fahrzeugen herumbasteln. Manche Wohnmobile sehen allerdings auch sehr nach "Bastelmobil" aus.
Auf gefühlten 90% der Wohnmobilblogs, die wir kennen, findet man umfangreich bebilderte und ausführlich beschriebene Anleitungen oder lange "Selbstdarsteller"-Videos über die individuellen Umbauten. Toll, dass es das gibt, aber genau deswegen sparen wir uns das. Es gibt hier ein paar Fotos und etwas Information über unsere wenigen Veränderungen am Fahrzeug. Wenn jedoch jemand weitere Details oder Angaben über die Lieferquellen der jeweiligen Teile haben möchte, kann man uns gerne per Mail kontaktieren.
Wir haben keine größeren "Umbauten", also grundlegende Veränderungen vorgenommen haben. Ganz bewusst verzichten wir auf "Schreinerarbeiten", vermeiden soweit es geht Löcher durch Bohrungen und Schrauben, ver- und bekleben nichts und achten stets darauf, dass alle unsere individuellen Maßnahmen wieder so zu demontieren sind, dass man keine sichtbaren Spuren hinterlässt. Da wir keine Ahnung von Elektrik haben, wurden Installationen dieser Art (Solaranlage, SOG-Absaugung, Ladebooster, USB-Steckdosen) von Werkstatt-Fachleuten professionell ausgeführt.
Unser Camper kann jederzeit in seinen Auslieferungszustand gebracht werden, ohne dass man Spuren unseren "Optimierungen" sieht!
Hier gibt's nur Bilder und keine Labervideos zu sehen ...
WoMo-Schneeketten für Standardbereifung 225/70R15C: König XB-16230, 2 Stück für ca. 88,- €
Anfangs dachte ich ja, dass die Kälte im Kastenwagen ein Problem werden hönnte, aber mit einer Gas- oder Dieselheizung und der (mehr oder weniger vorhandenen) Fahrzeugisolierung bekommt man es einigermaßen muggelig hin. Ich persönlich habe immer mehr unter der Hitze im Fahrzeug im Sommer gelitten! So oder so, ist eine optimale Isolierung sinnvoll, die aber nicht immer gegeben ist ...
Die Fahrzeuge von Clever Vans sind ab Werk etwas besser isoliert als alle anderen der Pössl-Gruppe! Clever Vans isoliert zusätzlich auch die Schiebe- und Hecktüren, was seltsamerweise bei den anderen Marken nicht der Fall ist. Generell ist ein Kastenwagen ja wesentlich schlechter isoliert als ein teil- oder vollintegriertes Wohnmobil - deshalb kann es sinnvoll sein, selbst nachzubessern, wo es möglich ist: Hinter den Türverkleidungen, beim Fußboden oder durch Thermovorhänge oder Isolationsmatten.
Armaflex: Die selbstklebenden Isolationsmatten auf Kautschukbasis werden in Rollen mit 3 Meter oder 6 Meter Länge ausgeliefert und sind in unterschiedlichen Stärken zwischen 6 und 32 mm erhältlich. Der geschlossenporige Schaumstoff erzielt sehr gute Dämmergebnisse und nimmt dabei so gut wie keine Feuchtigkeit auf. Außerdem lassen sich die Schaumstoffbahnen problemlos verarbeiten und mit einer Schere oder einem Cuttermesser zurechtschneiden. Da die Armaflex-Matten je nach Bedarf unterschiedlich dick sind, kannst du damit auch unebene Flächen gut isolieren, indem entsprechend dünne Materialschichten verwendet werden. Armaflex ist unter verschiedenen Namen erhältlich: "Armacell" oder "X-Trem-Isolator". Das wohl beste "Isolationsmaterial für Wohnmobile" bzgl. des Verhältnisses von Materialstärke und Isolationsleistung ist "Spaceloft" von Stadur Süd - es ist jedoch auch das teuerste auf dem Markt. Es handelt sich um ein nanoporöses Aerogel.
Alubutyl: Dieses Material eignet sich besonders gut für die Schallisolierung der Fahrerkabine, insbesondere für die Türbleche. Auch hierbei handelt es sich um gerollte Matten mit einer selbstklebenden Rückseite. Die Isolationsleistung liegt deutlich unter der von Armaflex.
Kork: Wer etwas umweltverträglicher isolieren möchte, kann auch Kork als Platten- oder Rollenware verarbeiten. Wir haben unter dem gut isolierenden Tretford-Teppich eine komplette 3mm dicke Lage Kork im ganzen Wohnraum verlegt.
Thermovorhänge: Wir haben drei davon im Auto. Vor der Hecktür, zwischen Bett und Wohnraum und zwischen Wohnraum und Fahrerkabine. Perfekt abgedunkelt und ein riesiger Isolationsgewinn bei Kälte. Wir überlegen, zusätzlich noch einen Vorhang vor der Schiebetür zu platzieren.
Front- und Seitenscheiben-Außenisolierung: Das ist sowohl im Sommer, als auch im Winter sinnvoll. Wir haben die 4-Seasons-Matte von Hindermann und sind sehr zufrieden damit!
Dachluken-Isolation: Hier kommt trotz Dichtung ordentlich kalte Luft rein. Wir haben zwei offenporige Schaumstoffeinsätze für die Heki-Luken zugeschnitten.
Fahrerkabinenboden: Hier haben wir unter der passgenauen Fußmatte von Alpha-Tex noch eine Lage aus einer 8 mm dicken geschäumten Isoliergummimatte ("Kompfort-Stehmatte für den Arbeitsplatz") verlegt. Diese Isolierung bringt wirklich sehr viel im Winter!
Maßgeschneiderte Lösungen aus dem Zubehörhandel: Hier gibt es ein großes Angebot an passenden Isoliermatten für die Hecktür und den Fahrerhausbereich. Ich finde die Dinger total überteuert und recht sperrig in der Handhabung. Man kann aus alubeschichteten Luftpolsterfolien oder Schaum-Isomatten für den Campingbedarf diese Dinge auch leicht selber herstellen. Jeder wie er mag ...
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